- Kapseln zur oralen Verabreichung: 150 mg des Wirkstoffs.
- Verpackung: 100 Kapseln.
Rifampicin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Ansamycine, das durch Hemmung der RNA-Synthese in der Bakterienzelle eine bakterientötende Wirkung hat.
Erwachsene:
- Bei Tuberkulose: 450-600 mg (3-4 Kapseln) einmal täglich auf nüchternen Magen.
- Bei anderen Infektionen: 600-1200 mg pro Tag, aufgeteilt in 2 Dosen.
Kinder:
- Bei Tuberkulose: 10-20 mg/kg Körpergewicht 1 Mal täglich.
Die Dauer der Behandlung wird individuell in Abhängigkeit von der Erkrankung und dem Ansprechen auf die Therapie festgelegt.
Rifampicin ist ein halbsynthetisches Breitbandantibiotikum, das hauptsächlich zur Behandlung von Tuberkulose und Infektionen durch empfindliche Mikroorganismen eingesetzt wird.
Anwendungsgebiete:
Tuberkulose:
- Pulmonale und extrapulmonale Tuberkulose (als Teil einer Kombinationstherapie).
Lepra.
Schwere Staphylokokken-Infektionen:
- Einschließlich Osteomyelitis und Pneumonie, insbesondere wenn andere Antibiotika unwirksam sind.
Vorbeugung von Meningokokken-Meningitis:
- Für Personen, die engen Kontakt zu erkrankten Patienten hatten.
Kontraindikationen:
- Bekannte Überempfindlichkeit gegen Rifampicin oder einen der Bestandteile des Arzneimittels.
- Schwere Lebererkrankungen (z. B. Ikterus).
- Schwangerschaft und Stillzeit: Anwendung nur, wenn der potenzielle Nutzen die Risiken überwiegt.
Nebenwirkungen:
Gastrointestinal:
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
- Erhöhte Leberenzyme (z. B. ALT, AST).
Allergische Reaktionen:
- Hautausschlag, Pruritus (Juckreiz), Eosinophilie.
Nervensystem:
- Kopfschmerzen, Schwindel.
Hämatopoetisches System:
- Thrombozytopenie, Leukopenie.
Sonstige:
- Rot-orange Verfärbung von Urin, Tränen, Speichel und anderen Körperflüssigkeiten (eine harmlose, aber auffällige Wirkung).
Besondere Hinweise:
Leberfunktion überwachen:
- Regelmäßige Kontrolle der Leberenzyme wird empfohlen, insbesondere bei Patienten mit bestehenden Lebererkrankungen oder bei längerer Anwendung.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
- Rifampicin kann die Wirksamkeit bestimmter Medikamente verringern, einschließlich oraler Kontrazeptiva, Antikoagulantien und Antiepileptika. Eine medizinische Beratung zur Vermeidung von Wechselwirkungen ist essenziell.
Beeinflussung von Labortests:
- Rifampicin kann die Ergebnisse bestimmter Labortests, einschließlich Leberfunktionstests und diagnostischer Tests für Infektionskrankheiten, verfälschen.
Konsultation erforderlich:
Vor Beginn der Behandlung mit Rifampicin sollten Sie einen Arzt konsultieren, um die Angemessenheit der Therapie zu bewerten und die optimale Dosierung festzulegen. Selbstmedikation wird dringend abgeraten, da sie zu unerwünschten Ergebnissen führen kann.