
Ascorbinsäure ist ein wasserlösliches Vitamin, das für normale physiologische Funktionen unerlässlich ist. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Kollagensynthese, dem Aminosäurestoffwechsel und der Eisenaufnahme und wirkt antioxidativ.
Indikationen zur Anwendung:
- Prävention und Behandlung eines Vitamin-C-Mangels (Skorbut).
- Hämorrhagische Diathese, Kapillarotoxikose und Blutungen verschiedener Herkunft (z. B. nasal, postoperativ, pulmonal, uterin oder durch Strahlung induziert) als Bestandteil einer Kombinationstherapie.
- Erhöhter physiologischer Bedarf während des Wachstums, der Schwangerschaft, der Stillzeit oder bei körperlichem oder psychischem Stress.
- Rekonvaleszenzphase nach Infektionskrankheiten oder Intoxikationen.
- Lebererkrankungen, wie chronische Hepatitis und Zirrhose, als Teil einer Kombinationstherapie.
- Chronische Nebenniereninsuffizienz (Morbus Addison) und Nebennierenkrisen bei Addison-Krankheit.
- Hypoazide Gastritis, Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür, postoperative Zustände nach Magenresektionen, Enteritis und Kolitis.
- Schlecht heilende Wunden und Geschwüre sowie Knochenbrüche.
Nebenwirkungen:
- Neurologisch: Kopfschmerzen, Müdigkeit.
- Kardiovaskulär: Erhöhter Blutdruck, Myokarddystrophie.
- Endokrin und metabolisch: Beeinträchtigte Pankreasfunktion (Hyperglykämie, Glukosurie), Thrombozytose, Anämie, Neutrophilie, Hypokaliämie, Hyperprothrombinämie, Thrombose, verminderte Kapillarpermeabilität, gestörter Gewebetrophismus.
- Allergische Reaktionen: Hautausschlag, anaphylaktischer Schock.
- Nieren und Urologie: Nierenfunktionsstörungen (Glomerulopathie), Urolithiasis, Oxalatsteinbildung.
- Bei längerer hochdosierter Anwendung: Natrium- und Flüssigkeitsretention, Mikroangiopathien, Störungen im Zink- und Kupferstoffwechsel mit neurotoxischen Effekten (z. B. erhöhte ZNS-Erregbarkeit, Schlafstörungen).
Kontraindikationen:
- Überempfindlichkeit gegen die Bestandteile des Arzneimittels.
- Hyperkoagulabilität.
- Neigung zu Thrombosen oder Thrombophlebitis.
- Diabetes mellitus, Hyperoxalurie, Nephrolithiasis.
- Hämochromatose, Thalassämie.
- Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel.
Besondere Hinweise:
- Schwangerschaft und Stillzeit:
- Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Ascorbinsäure nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen für die Mutter das mögliche Risiko für den Fötus oder das Kind überwiegt.
- Die empfohlene Mindestzufuhr beträgt während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft etwa 60 mg täglich.
- Hohe Ascorbinsäure-Dosen während der Schwangerschaft können zu einer Anpassung des Fötus führen, was nach der Geburt ein „Entzugssyndrom“ beim Neugeborenen auslösen kann.
- Während der Stillzeit wird eine tägliche Mindestzufuhr von 80 mg empfohlen.
- Eine ausgewogene Ernährung der Mutter, die ausreichend Ascorbinsäure enthält, reicht in der Regel aus, um einen Mangel beim Säugling zu verhindern.
- Hohe Dosen sollten während der Stillzeit vermieden werden, um mögliche Risiken für das Kind zu minimieren.
Anmerkung:
Vor Beginn einer Behandlung mit Ascorbinsäure wird dringend empfohlen, einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren, um die geeignete Dosierung festzulegen und potenzielle Risiken zu bewerten.
Warnung: Selbstmedikation kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, insbesondere bei Vorliegen von Kontraindikationen oder Begleiterkrankungen.